Aufarbeitung der eigenen Zeugung, Schwangerschaft und Geburt

Die Arbeit im vorgeburtlichen Bereich befasst sich mit zentralen Lebensthemen wie z.B.:

  • die Einstellung mit der wir ins Leben gekommen sind und die heute überall da wirkt, wo wir vor grosse Herausforderungen gestellt werden
  • unserer Beziehungsfähigkeit
  • verlorener Zwilling im Mutterleib und seine Auswirkungen auf Nähe und Distanz, Sehnsucht u.ä. in Liebesbeziehungen
  • die Geburt als Prägung für die Gestaltung von Übergängen im Leben und wie man sich der Welt zeigt

Zeugung

In der Arbeit mit der eigenen Zeugung steht im Zentrum der Aufmerksamkeit, mit welcher Grundeinstellung man ins Dasein gekommen ist. Diese damals unbewusst getroffene Entscheidung kann korrigiert werden. Sie bestimmt heute noch jede Handhabung von Situationen, die eine ähnliche Qualität von Hingabe und sich Fallenlassen und Vertrauen benötigen, wie das Eintauchen ins menschliche Sein.

Ein Berufs- oder Wohnungswechsel, Hauskauf, Verbindlichkeit in der Partnerschaft wie Heirat o.ä. kann Ängste auslösen, die denen bei der Zeugung entsprechen, sowie Trotz oder Verweigerung. Da wo die Entscheidung zum Leben bewusst  in ein klares Ja gewandelt und integriert wird, gelingt es im Alltag, Herausforderungen zu meistern. Eine Hilfe auf dem Weg zum Ja ist das Erkennen der eigenen Lebensaufgabe. Sie zeigt, was unsere Seele an Qualitäten und Fähigkeiten entfalten möchte.

Verlorener Zwilling

Viele Menschen sind am Beginn ihres Lebens im Mutterleib nicht alleine, sondern in Gesellschaft noch eines oder mehrerer Geschwister. So manche Abhängigkeit nimmt hier ihren Anfang, im Sinne von: "Ich gehe nur, wenn du mitgehst." Und so ist das Ja zum Leben an das Geschwisterchen gebunden.

Durch das Auflösen dieser Abhängigkeit entsteht Freiheit in Beziehung. Die Beziehung mit dem verlorenen Zwilling  prägt spätere Liebesbeziehungen und die Auflösung dieses Traumas beendet viel Drama.

Schwangerschaft

Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft können Themen zum Vorschein kommen, wie die Ablehnung des eigenen Körpers, Einsamkeit, Resignation, Trotz, Schwierigkeiten im Kontakt mit der Mutter, Ablehnung oder Rückzug, bedrohliche Ereignisse während dieser Zeit ,wie z.B. Krieg oder Unfall o.ä.

Beziehung zu sich selbst oder den Eltern und der Welt


Die Mutter ist unser emotionaler Urgrund, unserer seelischer Nährboden, aus dem und auf dem wir gewachsen sind. Diese Verbindung neu herzustellen, wo sie vielleicht gefehlt hat, Missverständnisse aufzulösen (z.B. bei Ablehnung), zu verzeihen, wo nötig, die Liebe wieder fliessen zu lassen und auf diesem Weg einen optimalen Boden unter das eigenen Werden zu legen, ist das Ziel dieser Arbeit.

Geburt

Die Geburt ist die zweite Schwelle in diesem Leben und spiegelt die Erfahrungen und Grundeinstellungen der Zeugung wieder und bekräftigt noch einmal das "Ja", bzw. "Nein" oder "Ja, aber" zum Dasein. Wo Hingabe und Loslassen gefragt sind, erleben wir Zeitdruck, Trotz, Versagen oder Todesangst. Die Haltung mit der wir die Geburt erleben oder erleiden, findet sich selbstverständlich im Alltag wieder: überall da, wo es eng wird.
Auch an dieser Schwelle gilt es unter Umständen eine Entscheidung zu korrigieren, um sich das Leben leichter zu machen. Manchmal geht es auch darum eine Bewegung zu Ende zu führen, die durch eine Kaiserschnittentbindung unterbrochen wurde. Heilung und Lösung geschieht durch das Wiedererleben der unterdrückten Gefühle und das Zurückgewinnen der eigenen Kraft. Hierbei wird der Körper in die Arbeit mit einbezogen. Wenn die Geburt besonders schwierig war, z.B. mit Saugglocke, Zange, Kaiserschnitt oder stark verzögert, lohnt es sich, sich diesen Übergang anzuschauen. Wie wir geboren wurden, zeigt sich oft in der Art, wie wir etwas ins Leben gebären, z.B. wie wir Projekte verschiedenster Art auf die Beine stellen.

Für Zeugung und Geburt sind meist je eine Sitzung nötig. Der Abstand zwischen den Einzelsitzungen kann je nach Bedarf zur Integration vier bis sechs Wochen betragen.

Sie können auch an einem Wochenendseminar "Auf die Welt kommen" teilnehmen.